Was bedeutet es, eigenverantwortlich zu leben?

Eigenverantwortlich zu leben, ist wichtig. Ja, das sehe ich auch so. Aber was bedeutet eigenverantwortlich? Für mich ist „eigenverantwortlich“ erst einmal nur ein Wort.

Als ich es zum ersten Mal hörte, konnte ich damit gar nichts anfangen. Wenn ich andere gefragt habe, was sie darunter verstehen, dann hieß es: „Ist doch klar, Du übernimmst die Verantwortung für Dein Leben!“ Ok, da war es wieder dieses doofe Gefühl, dass anscheinend alle wissen, was das ist, nur ich nicht. Ich wehrte mich gegen das vertraute Gefühl, nicht richtig und nicht gut genug zu sein und erforschte, was es für mich bedeutet, eigenverantwortlich zu leben.

Worte sind erst einmal nur Worte und wir füllen sie mit Energie

Das war eine der bedeutendsten Erkenntnisse für mich. Oft benutzen Menschen Worte und sind sich gar nicht bewusst, dass ein anderer Mensch etwas anderes darunter versteht.

Ich gebe Dir ein Beispiel: Nehmen wir das Wort „Apfelkuchen“. Grundsätzlich ist es ja klar, dass es ein Kuchen mit Äpfeln ist. An was für einen Apfelkuchen denkst Du? Denkst Du an einen Rührteig mit Äpfeln, einen Blechkuchen mit Äpfeln und Streuseln oder einen Apfel-Rahm-Kuchen? Vielleicht denkst Du aber auch an eine ganz andere Variation von Apfelkuchen?

Wir Menschen haben unterschiedliche innere Bilder, verbinden unterschiedliche Empfindungen oder machen uns andere Gedanken, wenn es um Worte geht. Oft tun wir aber so, als wäre es ganz klar, was wir mit einem Wort verbinden. Uns ist gar nicht bewusst, dass ein anderer etwas ganz anderes darunter versteht. Aber das ist jetzt nicht das Thema, deshalb lenke jetzt den Fokus ganz sanft wieder darauf, was es bedeutet eigenverantwortlich zu sein.

Was hat eigenverantwortlich zu sein mit einem kratzigen Pullover zu tun?

Ich erinnere mich an den Moment, in dem ich zum ersten Mal fühlte, dass ich die Verantwortung für meine Empfindungen trage. Mir wurde bewusst, dass es meine Sichtweise war, die mir ungute Empfindungen geschenkt hat. Das hat sich auf inneren Ebenen wirklich angefühlt wie der kratzige Norweger-Pullover, den mir eine Nachbarin angeboten hat, als ich 9 Jahre alt war. Um nichts in der Welt wollte ich den Pullover tragen, doch ich traute mich nicht es zu sagen.

Anzunehmen, dass ich für all meine Empfindungen die Verantwortung trage, war schwer für mich. Ich fühlte mich hilflos und ratlos, denn ich wusste nicht, wie ich meine Empfindungen ändern konnte. Mir war nicht klar, was ich tun konnte, um mich besser zu fühlen.

Weil ich aber spürte, dass es stimmig war, dass ich für meine Empfindungen verantwortlich bin, machte ich den ersten Schritt. Ich sagte „Ja“ dazu, dass ich eigenverantwortlich leben will und fing an, mich und mein Verhalten zu beobachten.

Wir können unsere Empfindungen steuern

Wenn ich morgens aus dem Fenster schaue und sehe, dass es regnet, dann kann ich genervt sein oder ich kann mich freuen. Es liegt an mir und meiner Sichtweise, welche Empfindungen ich habe, wenn es regnet.

Lebe ich eigenverantwortlich, dann mache ich nicht das Wetter für meine Stimmung verantwortlich, sondern weiß, dass es meine Sichtweise ist, die mir Empfindungen schenkt. Ganz einfach ausgedrückt würde ich sagen: Wenn ich mich wohl fühlen möchte, dann muss ich mit einem Blick in die Welt schauen, der mir gute Empfindungen schenkt.

Über das schlechte Wetter, die komischen Arbeitskollegen oder das nicht schmeckende Essen im Restaurant kann ich mich aufregen, wenn ich die Verantwortung an andere Menschen übertrage. Wir können uns einreden, dass für das schlechte Wetter der „Wettergott“ zuständig ist. Natürlich können wir uns auch vormachen, dass für unsere Anspannung und die Nervosität die Ursache bei den Arbeitskollegen liegt und der Koch im Restaurant nicht gut gekocht hat. Aber was bringt uns das? Mit dieser inneren Haltung machen wir uns selbst zum Opfer.

Wer eigenverantwortlich lebt ist niemals ein Opfer

Ich sehe es wirklich so. Inzwischen. Früher habe ich mich oft als Opfer gefühlt. Mir war nicht bewusst, dass ich Einfluss auf Begegnungen, Situationen und Umstände hatte. Es war mir nicht klar, dass ich einem Gespräch, in dem ich mich nicht wohl fühlte, eine andere Richtung geben konnte.

Im Nachhinein habe ich mich natürlich auch gefragt: „Wie konnte ich das übersehen?“ Aber ich erinnerte mich daran, dass wir hinterher, nachdem eine Herausforderung gemeistert ist, immer klüger sind als mittendrin.

Wir müssen kein Opfer sein, wenn wir es nicht wollen. Natürlich weiß ich auch, dass wir manchmal keine Möglichkeit haben, eine Situation zu verändern. Aber dann können wir unsere innere Haltung und unsere Einstellung verändern, um uns wohler zu fühlen.

Leben wir eigenverantwortlich, dann treffen wir unsere Entscheidungen selbst

Eine Entscheidung selbst zu treffen bedeutet nicht, dass Du niemanden um Rat oder Unterstützung bei Deiner Entscheidungsfindung fragen darfst. Es bedeutet lediglich, dass Du entscheidest, was Du tust oder nicht tust.

Hast Du möglicherweise Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen? Aus meiner Sicht gibt es keine falschen Entscheidungen. Du bist ein umsichtiger, vorsichtiger und verantwortungsbewusster Mensch. Wenn Du eine Entscheidung triffst, dann hast Du Deine Gründe dafür. 

Im Nachhinein eine Entscheidung anzweifeln ist Energieverschwendung

Deshalb, weil Du eine Entscheidung nicht rückgängig machen kannst. Warum dann also darüber nachdenken oder die Entscheidung anzweifeln? Wenn Du mit Deinem Auto zur Tankstelle fährst, um zu tanken und der Tank voll ist, dann lässt Du den Treibstoll ja auch nicht länger aus dem Zapfhahn fließen, oder?

Seitdem ich mir selbst in Bezug auf Entscheidungsfindungen vertraue, lebe ich entspannter und fühle ich wohler.

Dankbarkeit und Wertschätzung beschenken Dich mit
Leichtigkeit und Freude

Die Facetten Dankbarkeit und Wertschätzung haben für mich eine große Bedeutung, wenn es darum geht, eigenverantwortlich zu leben. Dankbarkeit macht mir bewusst was ich habe und lässt mich die Fülle des Lebens spüren.

Wenn ich wertschätzend auf mich, mein Leben und meine Umwelt schaue, dann spüre ich die Kostbarkeit all dessen was ich habe. Auch die Kostbarkeit dessen was mich umgibt.

Spürst Du, dass Dankbarkeit und Wertschätzung dazu beitragen, dass Du Freude und Erfüllung wahrnimmst? Dann fühlst Du vermutlich auch, weshalb es so bedeutend ist, dass Du eigenverantwortlich lebst. Nämlich deshalb, weil Du derjenige bzw. diejenige bist, die Freude und Erfüllung in Deinem Leben wurzeln lässt. Wenn Du nicht eigenverantwortlich lebst und darauf wartest, dass andere Freude und Erfüllung in Dein Leben bringen, dann kannst Du unter Umständen ziemlich lange darauf warten.

Ich freue mich gerade ganz doll, dass ich zum Thema „eigenverantwortlich leben“ geforscht habe, und dadurch diese Zeilen mit Dir teilen konnte.

Magst Du mir schreiben, wie es Dir damit geht, dass DU für niemanden verantwortlich bist. Dass Du keine Erwartungen anderer erfüllen musst und auch nicht so sein musst, dass sich andere Menschen wohl fühlen? Du kannst dafür gerne das Kommentarfeld nutzen. Und wenn Du jemanden kennst, dem diese Zeilen gut tun würden, dann freue ich mich, wenn Du sie weiterleiten würdest.

Danke, dass Du mir Deine Zeit und auch Deine Aufmerksamkeit geschenkt hast

Von Herzen

Deine Martina

P. S. In meinem Buch „50 Perlen für Dich“ teile ich viele weitere Erkenntnisse mit Dir. Magst Du mal schauen, ob es Dich anspricht? Dieser Link führt Dich zur Beschreibung des Buches… https://bit.ly/2WbFxuE

Eine Frau steht auf einer abgemähten Getreidewiese und lächelt in die Kamera.
Martina Eyth

Wer schreibt hier für Dich?

Alle anderen waren wichtiger als ich selbst. So ging ich durch mein Leben. Viele Jahre lang. Ich tat alles für andere, war stets für sie da, erfüllte ihnen Wünsche, bevor sie sie äußerten und verausgabte mich. Kurz gesagt: Ich nahm alle anderen wahr, nur mich nicht.

Ich möchte mehr erfahren...

Noch heute erinnere ich mich an meinen Wendepunkt. Meinen 30. Geburtstag. An den Moment, in dem mich die „Heilige Wut“ packte, und ich klar und deutlich spürte, dass mein Bedürfnis nach Liebe, Lob und Anerkennung so groß war, dass ich bestens für andere sorgte, nur nicht für mich. Damit sollte Schluss sein!

Schließlich bin ich der Mensch, mit dem ich mein ganzes Leben beisammen bin! Mehr und mehr wurde mir bewusst, dass ich dafür sorgen muss, dass ich mich wohl fühle. Denn niemand weiß, was ich brauche, um glücklich und erfüllt zu leben. Kein anderer kann mir geben, wonach ich mich sehne, wenn ich es nicht benenne.

Also schnürte ich auf emotionaler Ebene mein „Bündel“ für meine Wanderschaft. Ich machte mich auf den Weg zu mir. Inzwischen bin ich angekommen. Ich lebe ein Leben, das schöner ist als das, was ich mir erträumt habe.

Ich habe mich gefunden… und meine Bestimmung. Mit ganz viel Freude im Herzen strahle ich Dich an und „sage“ Dir: Ich bin Martina Eyth und mit großer Begeisterung helfe ich Dir dabei, im Einklang mit Deiner Seele zu leben, damit Du Dir das Leben erschaffen kannst, nach dem Du Dich sehnst ♥

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